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Im historischen Kostüm, amüsant und höchst unterhaltsam entführen Jan Albertus und Götz Bergmann die Dombesucher in eine längst vergangene Epoche voller Ritterlichkeit, Machtstreben und besungener Liebe. Im anregenden Dialog tauchen sie ein in jene spannende Zeit, in der der Meißener Dom erbaut wurde und die Sachsen zu erster kultureller Blüte führte:
Gerade hat Markgraf Heinrich der Erlauchte (1215-88) seinen Kanzleichef Withego von Furra (um 1220-93) zum Bischof von Meißen gemacht, da geschieht das Unglaubliche: Withego, von Heinrich aus dem niederen Stande eines Dienstmannes befördert, verweigert seinem einstigen Dienstherrn nun die Gefolgschaft. Hatte der Wettiner gehofft, mit seinem ehemaligen Verwalter endlich einen willfährigen Bischof neben sich auf dem Burgberg zu haben, kämpfte Withego nun beharrlich für die Rechte des Hochstifts. Dabei war ihm fast jedes Mittel recht: Bannbriefe, Interdiktionen und gefälschte Urkunden zeugen bis heute von einem Streit, der die Mark Meißen in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erschütterte. Tatsächlich behielt Withego die Oberhand; der kunstsinnige und prachtliebende Markgraf aber zog sich gegen Ende seines Lebens immer mehr zurück und gab sich ganz der Minne hin. Bis heute zählt er zu den bedeutenden deutschen Dichtern dieser Epoche.

Termine: 
Sa, 24.06.2023 – 15:30 und 16:30 Uhr
Fr, 14.07.2023 – 15:30 und 16:30 Uhr
Sa, 26.08.2023 – 15:30 und 16:30 Uhr